Chronik

Mit Ende des 19. Jahrhunderts ziehen die Berge immer mehr „Städter“ und wohlhabende Abenteurer an. Der Bau von Schutzhütten wird forciert und das Bergführerwesen entwickelt sich zu einer interessanten Einnahmequelle für die Alpenbewohner.
Diese vermehrte touristische Nutzung machte einen organisierten Bergrettungsdienst im alpinen Gelände notwendig und löste den bisherigen „Rettungsdienst“ seitens Bergführer, Jäger und Knappen ab.

Hoher Sonnblick

1896 erfolgt die Gründung der „Alpinen Rettungsgesellschaft“ unter dem grünen Kreuz durch alpine Vereine. Mit 1901 folgt dann die Gründung  eines „Salzburger Rettungsausschusses“ und es kommt zur ersten urkundlichen Erwähnung der „Sektion Rauris“.
Dies kann als Gründungsjahr der Bergrettungsortsstelle Rauris angesehen werden.
Mitglieder in Rauris sind wieder Bergführer, Gastwirte und Jäger. Die Ausrüstung ist natürlich in diesen Jahren sehr dürftig aber zumindest organisiert: So steht in der Ausstattungsliste an Ausrüstung unter anderem: 2 Eispickel, 1 Nebelhorn, 1 kleiner Verbandkasten und „wenig“ Verbandszeug. Mehrere große Unglücke sind aufgezeichnet. So zum Beispiel fordert ein Lawinenunglück auf den Melcherböden am Sonnblick am 21.3.1928 insgesammt 13 Lawinentote.1946 erfolgt die Gründung des „Österreichischen Bergrettungsdienstes“ als unabhängige Organisation.
In Rauris waren damals federführend Georg Salchegger (Ortsstellenleiter von 1934 – 1948) und Lenz Maurer, die die Ortsstelle durch den 2. Weltkrieg brachten und einen Neustart betrieben. Mehrere Meldestellen sind zu dieser Zeit verzeichnet: Wörth, Bucheben, Bodenhaus, Kolm Saigurn Tauernhof, Niedersachsenhaus, Zittelhaus und Tauernhaus im Seidlwinkltal.
Unter Herbert Rohrmoser wächst die Ortsstelle auf knapp 40 Mann an, in der ein ausgesprochen gutes Klima und gute Kameradschaft herrscht. Die Ausbildungsleitung wird von Herbert Rohrmoser nach 18-jähriger Tätigkeit 1992 an Thomas Rohrmoser übergeben.
Peter Scheibner unterstützt bis 1995 den neuen Ausbildungsleiter und übergibt dann die Funktion des Ausbildungsleiter- Stellvertreter an Wolfgang Rohrmoser.
1992 übernimmt  Wast Gerstgraser die Stellvertretung des Ortsstellenleiters und Erich Hutter die Stellvertretung des Einsatzleiters. Die Mitglieder treibt es auch immer wieder in die Weltberge hinaus. Neben Touren in den Ost- und Westalpen sind die Kameraden in den Bergen Afrikas, Südamerikas, Alaskas, im Tien Shan, Pamir, Karakorum und Himalaya unterwegs. Zahlreiche Ehrungen der Mannschaft der Ortsstelle Rauris für Ihre Tätigkeit und für teils schwere Einsätze seitens Landesregierung und Gemeinde werden verliehen,
darunter auch zahlreiche Lebensrettungsmedaillen. Im Jahr 2001 wird der Ausschuß in seiner bisherigen Form wiedergewählt. Für die Ausbildung wird aufgrund der ständig steigenden Anforderungen in Spezialbereichen
wie Wasserfallklettern, Cayoning usw. ein Ausbildungsteam gegründet, welches sich aus dem Ausbildungsleiter Wolfgang Rohrmoser sowie den Stellvertretern Anton und Gerhard Rasser sowie für die Sanitätsausbildung Harald Langreiter und Christian Gerstgraser zusammensetzt. Mit der Jahreshauptversammlung im November 2010 änderte sich einiges in der Ortsstelle von Rauris.
Sebastian Gerstgraser als Ortsstellenleiter-Stellvertreter, Erich Hutter als Einsatzleiter-Stellvertreter und Ortsstellenleiter Herbert Rohrmoser legten gleich drei der langjährigen Führungsmannschaft ihre Ämter zurück, bleiben der Gemeinschaft aber teils in stellvertretenden Funktionen erhalten.
Herbert Rohrmoser ist seit 1966 Mitglied der Bergrettung und seit 1975 in der Führungsspitze tätig. Seit 1989 leitete er die Ortsstelle und baute sie zu einer schlagkräftigen Gruppe auf. Aber damit nicht genug, war er jahrelang Lawinenhundeführer und Flugretter. Ebenso auch Gerstgraser Sebastian, der – Mitglied seit 1975 – seit 1989 den Ortsstellenleiter unterstützte und ebenfalls Hundeführer war. Unzählige Einsätze leitete neben Herbert Rohrmoser auch Erich Hutter. Auch er langjähriger Lawinenhundeführer und seit 1977 bei der Bergrettung, unterstützte er als Geschäftsführer der Rauriser Hochalmbahnen seine Kameraden. Zukunftsweisend ist nun auch der Bau einer neuen Heimstätte für die Ortsstelle. Im Ortsteil Wörth werden wir zusammen mit den Kameraden des Feuerwehr Löschzuges Wörth im Juli 2012 eine neue Einsatzzentrale beziehen.
Bergrettung Rauris heute – Facts:   49 Mitglieder aus Rauris, Taxenbach und Embach
5000 – 7000 ehrenamtliche Stunden im Jahr 30 bis 40 Einsätze pro Jahr

Quellenangabe/Fotos: Sonnblickverein, Archiv Bergrettung, Archiv Rohrmoser

Wilding Von 1949 bis 1952 leitete dann Andreas Schernthanner
die Geschicke der Bergrettung in Rauris.
1952 übernimmt der Gendarmeriebeamte und
Bergführer Hans Wilding bis 1977
die Leitung der Ortsstelle.
zembacher Anton Zembacher, von 1957 bis 1977 Ortstellenleiter Stellvertreter,
übernimmt nach dem Ausscheiden
Hans Wildings 1977 die Führung, der in der Zwischenzeit
zu einer starken Mannschaft herangewachsenen
Ortsstelle und leitet diese bis 1989.
rohrmoser h 1989 übergibt Anton Zembacher das Amt an seinen
langjährigen Einsatz- , Ausbildungsleiter
und Ortsstellenleiter- Stv.  Rohrmoser Herbert.
Als neues Führungsmitglied stellt sich nun seit 2010
Wolfgang Rohrmoser als Ortsstellenleiter
und Toni Rasser als sein Stellvertreter den zukünftigen Anforderungen der Bergrettung in Rauris.

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