Extremes Niederschlagsereignis bringt Katastrophe für das Rauriser Tal
Die gute Nachricht vorweg. Es sind zum Glück keine Personen zu Schaden gekommen. Ansonsten stellt sich die Lage im Rauriser Hüttwinkltal und vor allem im Talschluss Kolm Saigurn als katastrophal dar. Der extreme Niederschlag von rund 130 ltr pro m² innerhalb von 15h im Talkessel von Kolm Saigurn verursachte eine Mure unbeschreiblichen Ausmaßes. Diese verlegte nicht nur große Teile der Grießwiesweide und große Abschnitte der Kolm- Straße. Die Schlamm- und Wassermassen wälzten sich bis zum Rückstaubecken in Bucheben, das zum Glück für die Rauriser Bevölkerung Schlimmeres für das Tal verhindern konnte.
Da die Bewohner von Kolm Saigurn über die zerstörte Straße nicht mehr erreichbar waren, übernahm die Bergrettung in Abstimmung mit dem Katastrophenstab der Gemeinde Transportaufgaben mit den Geländefahrzeugen. So konnten relativ rasch Techniker, Hilfspersonal und Entscheidungsträger vor Ort gebracht werden. In weiterer Folge stellten die Bergretter die Versorgung der abgeschnittenen Hütten und Gasthöfe im Verlauf der darauffolgenden Tage sicher. Einige Gäste konnten ebenfalls mittels Quad, aber auch mittels des rasch verfügbaren Hubschraubers „Libelle Salzburg“ der Flugpolizei evakuiert werden.
Eine verletzte Trailrunnerin konnte noch am Freitag mittels Einsatzfahrzeug über den in der Zwischenzeit provisorisch errichteten Notweg aus dem Talschluss gebracht werden.
Als Rauriser bedanke ich mich bei allen Unterstützern und Helfern, ob privat oder Angehörige der Rettungsorganisationen, den Mitwirkenden bei der Aufarbeitung der Schäden und bei den Verantwortlichen bei Gemeinde, Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Grundstücksbesitzern. Danke an die Vertreter der Bezirks- und Landesverwaltung und der Politik für die Hilfe bei der Umsetzung des raschen Baus der neuen Zufahrtsstraße nach Kolm Saigurn, trotz der Widerstände aus der Nationalparkverwaltung und dem Umweltschutzbereich.
OL W. Rohrmoser
Fotos: ÖBRD Rauris